Die historischen Raumstrukturen und planlich gesicherten Enfiladen der bemerkenswerten Bausubstanz werden möglichst herausgeschält. Die Organisation des Museums entspricht der räumlichen Logik des sogenannten "Neugebäudes". Die zur Hälfte mobile Überdachung des Innenhofs ist bewußt zurückhaltend gestaltet. Nur zwei, den Hof überspannende, stählerne Brückenelemente berühren das Attikageschoß. Die transparente Dachebene wird deutlich über der Trauflinie situiert. So werden die bestehenden Walmdächer gänzlich freigespielt und der Hof bleibt - selbst bei Regenguß - niederschlagsfrei. Gleichzeitig ist seine optimale Entlüftung gewährleistet. Durch die begehbaren Brückenelemente werden -ähnlich den Stegen eines Schnürbodens -vielfältige Nutzungsszenarien des Hofes geboten. Eine in das Zentrum der Holzkonfiguration eingeschriebene, rechteckige Absenkung nimmt ein umlaufendes Fensterband auf. Es bieten sich Sichtbezüge zur natürlich belichteten Wechselaustellungshalle im Untergeschoß.
Norbert Mayr