Schlanke Nadel in Manhattan
Entwurfsgedanke ist, einen markanten Baukörper zu schaffen, der zum einen seinem ideellen Anspruch gerecht wird, Österreich kulturpolitisch in zeitgemäßer Form zu vertreten, zum anderen aber auch vermittelnd reagiert auf die heterogene Nachbarbebauung in diesem Teil Manhattans. Aus diesem Grund wurde die bindende Sky Expo Sure in den mittleren Geschoßen bewusst nicht ausgenutzt, um dadurch an Höhe zu gewinnen. Die in Kauf genommene Unwirtschaftlichkeit ist unserer Meinung nach zu vernachlässigen in Abwägung mit der so erzielten Repräsentanz. Das Gebäude will, für die hier ausgestellten Exponate, mit seiner ruhigen Architektursprache der Fassade, wie auch im Inneren, einen würdigen und ästhetischen Rahmen bilden.
Dieser Entwurf wurde zwar als elegant und im Verhältnis zur Straße und zu den angrenzenden Gebäuden gut gegliedert empfunden, doch bringt die übertriebene Höhe nach Ansicht der Jury zwei Nachteile mit sich: erstens ein unökonomisches Flächenverhältnis zwischen vertikalem Erschließungskern und nutzbarer Geschoßfläche, und zweitens eine unpassende Miniaturisierung des typischen New Yorker Wolkenkratzers;
Norbert Mayr
